Wie man Anbieter bezahlter Umfragen vergleicht

Umsatz deutscher Marktforschungsunternehmen im Vergleich zur Bewertung 2024

Im Zeitalter des digitalen Fortschritts hat sich die Art und Weise, wie Unternehmen Marktforschung betreiben, stark verändert. Die heutzutage beliebteste Methode ist die Durchführung bezahlter Umfragen über das Internet. Bei diesem von Onlinepanels getragenen Modell können Verbraucher ihre Meinungen und Erfahrungen teilen und im Gegenzug eine kleine Vergütung, auch Aufwandsentschädigung genannt, erhalten. Angesichts der wachsenden Anzahl von Anbietern bezahlter Umfragen im deutschsprachigen Raum, ist es von entscheidender Bedeutung, die wichtigsten Kriterien bei der Beurteilung der diversen Umfrageportale zu kennen und anhand dieser einen sinnvollen Vergleich ziehen zu können. Nur so können Einsteiger herauszufinden, welches Portal am Besten zu ihnen passt.

Worauf sollte man achten?

  1. Welches Panel ist für mich geeignet?
    Es gibt breit aufgestellte Onlinepanels die nahezu alle Themenbereiche abdecken und Nischenpanels, die sich z.B. nur mit den Themen bestimmter Branchen oder Warenbereiche auseinandersetzen. Zu nennen sind hier z.B. das MoviePanel, welches sich auf die Bereiche Kino und Film spezialisiert hat. Bei diesem kann man Einfluss auf die Gestaltung von Trailern, Werbeplakaten oder Filminhalten nehmen. Konsumentenpanels wie AskGfK beschäftigen sich viel mit dem Einkaufsverhalten der Konsumenten wohingegen große Breitenportale wie LifePoints oder YouGov sich um alle möglichen Themenbereiche des alltäglichen Lebens drehen und hierzu Umfragen anbieten. Es ist ratsam, einen Anbieter zu wählen, der Umfragen anbietet, die den eigenen Interessen und dem persönlichen Profil entsprechen. Wer nicht gerne ins Kino geht, ist z.B. beim Moviepanel nicht gut aufgehoben.
  2. Glaubwürdigkeit der Anbieter
    Bei der Auswahl eines Anbieters bezahlter Umfragen ist es zudem sehr wichtig, ein Onlinepanel zu finden, dass einen guten Ruf unter den Teilnehmern hat und verlässlich ist. Insbesondere ist wichtig, dass die Umfragen korrekt getrackt, vergütet und das verdiente Geld am Ende auch ausgezahlt wird. Eine Onlinerecherche bezüglich Bewertungen und Erfahrungsberichten anderer Nutzer zu einem bestimmten Anbieter sind gute Informationsquellen, um die Seriösität vor der Anmeldung bewerten zu können. Im deutschsprachigen Raum gibt es auch mehrere spezialisierte Vergleichsportale für bezahlte Umfragen wie z.B. diese Webseite hier, über die man einen guten ersten Überblick der verschiedenen Anbieter bekommt. Es empfiehlt sich jedoch noch weiter zu recherchieren, ehe man sich für einen der auf den Vergleichsportalen vorgestellten Anbieter entscheiden möchte.
  3. Benutzerfreundlichkeit der Plattform
    Die Benutzerfreundlichkeit der Plattform, auf der die Umfragen durchgeführt werden, ist für alle Teilnehmer bezahlter Umfragen von außerordentlich großer Bedeutung. Eine intuitive und leicht zugängliche Oberfläche lässt ein effizientes Ausfüllen der Umfragen überhaupt erst zu. Für Mobilgeräte optimierte Panel-Webseiten oder gut programmierte Apps für bezahlte Umfragen sind notwendig, um auch unterwegs an den Angeboten teilnehmen zu können. Leider setzen immer noch einige Panels auf sehr alte Strukturen, die sich nur von Desktop- oder Laptop Computern aus gut bedienen lassen.

    Einige Anbieter sind zudem deutlich restriktiver als andere, was das Ansparen von Punkten oder Inaktivitätsbeschränkungen anbelangt. So verfallen bei einigen Panels die Punkte bzw. der Geldwert, wenn man sich über einen bestimmten Zeitraum nicht einloggt oder an einer Umfrage teilnimmt. Während auf der einen Seite Anreize geschaffen werden, um Punkte anzusparen (Höhere Wechselkurse), wird dem Nutzer auf der anderen Seite ein Stein in den Weg gelegt, in dem die Punkte verfallen wenn man diese z.B. 16 Monate lang nicht eingelöst hat. Bei einigen Panels lassen sich die Einladungen zu Umfragen per E-Mail nur abstellen, wenn man das Mitgliedskonto löschen lässt, was zu einem überquellen des Eingangsordners führen kann.

Gewichtung der Kriterien

diagramm der wichtigen kriterien bei der auswahl eines anbieters fuer bezahlte umfragen

Worin unterscheiden sich die Anbieter voneinander?

Die Anbieter bezahlter Umfragen unterscheiden sich in noch weiteren Aspekten voneinander. Neben verschiedenen Zielgruppen und der generellen Unterscheidungskraft die Nischenpanels aufweisen kommt es für Teilnehmer von bezahlten Umfragen vor allem auf fünf weitere Kriterien an:

  • Datenschutz
    Der Datenschutz ist ein wesentliches Kriterium, auf dass Interessenten besonders Acht geben sollten. Seriöse Panels arbeiten nach sehr strikten Datenschutzvorgaben und geben niemals die personenbezogenen Daten Ihrer Panelmitglieder an Dritte weiter. Das ist sehr wichtig, da man als Teilnehmer in den Umfragen sehr viel persönliches preisgibt. Eine Mitgliedschaft in wichtigen Branchenverbänden die zur Einhaltung des Datenschutzes mahnen, ist ein erstes gutes Zeichen.In Europa zählt hier vor allem die European Survey Research Association (ESRA) dazu.
  • Vergütungssysteme
    Einige Anbieter von bezahlten Umfragen zahlen einen festen Geldbetrag pro abgeschlossener Umfrage, während andere ein Punktesystem verwenden, bei dem Punkte gegen Prämien oder Bargeld eingelöst werden können. Bei letzterem können sich die Wechselkurse nach Belieben des Panels ändern. In der Regel kommen Änderungen bei den Kursstrukturen nicht allzuoft vor, der Möglichkeit, dass dies geschehen kann sollte man sich als Nutzer aber bewusst sein.
  • Auszahlungsmodalitäten
    Will man durch die Teilnahme an Umfragen ein kleines Nebeneinkommen erzielen, so kommen eigentlich nur Panels in Frage die Bargeld auszahlen. Das tun etwa 3/5 der Panels. Gibt man sich auch mit Einkaufsgutscheinen oder Sachprämien zufrieden, so erhöht dies die Anzahl der möglicherweise interessanten Panels nochmals deutlich. Als ebenfalls wichtig anzusehen, ist die Höhe der Auszahlungsgrenze. Ist diese zu hoch angesetzt, muss man möglicherweise einige Monate warten bevor man eine erste Auszahlung generieren kann.
  • Häufigkeit der Umfragen
    Die Anzahl der verfügbaren Umfragen variiert ebenfalls von Anbieter zu Anbieter. Während einige Unternehmen täglich oder wöchentlich neue Umfragen anbieten, haben andere deutlich seltener neue Umfragen im Angebot. Dies unterscheidet sich teilweise bis zu einem Faktor von 20:1. Wichtig ist auch zu verstehen, dass nicht jeder Nutzer die gleiche Anzahl an Umfragen angeboten bekommt.

Welche Vergütung pro Umfrage ist realistisch?

Die Höhe der Vergütung pro Umfrage kann stark variieren und hängt von mehreren Faktoren ab. In der Regel reicht die Vergütung pro Umfrage von wenigen Cent bis hin zu einigen Euro. Umfragen mit längeren Fragebögen bringen tendenziell höhere Vergütungen mit sich. Es ist jedoch wichtig anzumerken, dass bezahlte Umfragen in erster Linie als eine Möglichkeit betrachtet werden sollten, um etwas Geld nebenbei zu verdienen.

Es handelt sich dabei keinesfalls um keine Haupteinnahmequelle. Realistisch betrachtet lässt sich mit bezahlten Umfragen ein kleiner Geldbetrag pro Monat verdienen, der je nach genereller Einkommenssituation im Bereich eines Taschengelds oder geringfügigem Minijobs anzusiedeln ist. Je nach Teilnahmeaktivität und Verfügbarkeit der Umfragen kann dieser zwischen 0 und maximal einigen hundert Euro im Monat variieren. Letzteres gilt jedoch nur für sehr aktive Nutzer und Nutzerinnen die bei einer Vielzahl von Onlinepanels eine sehr aktive Mitgliedschaft führen.

Welche Anbieter gibt es?

Im deutschsprachigen Raum gibt es eine echte Vielzahl von Anbietern bezahlter Umfragen. Da der deutsche Markt einer der größten in Europa ist, ist er auch relativ umkämpft. So unterhalten neben deutschen Marktforschern auch viele international aufgestellte Marktforscher hier eigene Panels oder bieten über die internationalen Panels Umfragen in deutscher Sprache an.

Einige der bekanntesten Unternehmen auf dem deutschsprachigen Markt sind:

  1. Meinungsstudie.de
  2. Entscheiderclub
  3. Befragmich
  4. AskGfk
  5. Consumer Fieldwork
  6. Nielsen
  7. Toluna
  8. YouGov
  9. LifePoints
  10. Consumer Opinion

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